Sony RX100 im Hosentaschenformat |
Vor einiger Zeit hatte ich bereits die aktuellen Edelkompakten von Panasonic und Samsung miteinander verglichen. Die RX100 hat mich aufgrund ihres hohen Preises erst einmal nicht interessiert, obwohl ich Sony als Kamerahersteller sympathisch finde. Zum einen hatte ich vorher ein paar vergnügliche analoge Jahre mit Minolta (Die Kamera-Sparte von Minolta wurde bekanntlich von Sony übernommen). Zum anderen hat Sony einige Innovationen in petto wie den teildurchlässigen Spiegel (SLT) oder die Exmor Bildsensoren. Wenn es nicht PENTAX gäbe, wäre ich wohl aktuell bei Sony gelandet. Auf der Photokina 2012 hatte ich die Gelegenheit, mir die Sony RX100 kurz anzuschauen. Was soll ich sagen? Ich war so angefixt, dass ich sie mir nach Hause bestellt habe.
Die Sony erfüllt auf dem Papier meine Anforderungen an eine "Immerdabei" Kamera: hosentaschentauglich, wertiges Gehäuse, PASM Belichtungsprogramme mit vielen manuellen Eingriffsmöglichkeiten, RAW Format und lichtstarke Optik mit vernünftigen Zoom-Bereich (ja, sie hat keine 24mm, sondern "nur" 28mm Weitwinkel, und ja im Tele gibt es lichtstärkere Kompakte). Eben eine Kamera, die man gerne einfach so mitnimmt, wenn die "Große" dann doch zu groß ist. Was liegt da näher, als die kleine Schwarze einmal gegen die K5 antreten zu lassen?
Die Sony RX100 steigt der K5 aufs Dach (bzw. Objektiv) |
Für eine kurze Gegenüberstellung habe ich willkürlich das DA 16-45 F4 als Objektiv an der Pentax gewählt, auch wenn die auf Kleinbild umgerechnete Brennweite von 24-68 mm sich nicht ganz mit den 28-100 mm der Sony überdeckt. Eine Kit-Linse a la DA 18-55 wäre vielleicht fairer, steht mir aber nicht zur Verfügung.
Hier nun auf die Schnelle zwei Bilder "aus dem Leben", beide freihändig mit ISO 200 und um eine Stufe abgeblendet in RAW aufgenommen. Um die Sony nicht direkt zu verraten, habe ich die Auflösung angepasst und den Weißabgleich in Lightroom auf "automatisch" gestellt. Das ist auch notwendig, da die Bilder bei der Sony im automatischen Abgleich viel kühler daherkommen. Insbesondere bei Mischlichtsituationen zum Tageswechsel ist mir das zunächst unangenehm aufgefallen. Allerdings ist der AWB anpassbar. Die RAWs habe ich dann mit Lightroom 4.2 Beta entwickelt.
Und nun? Welches der beiden Bilder ist wohl mit der RX100, und welches mit der K5 aufgenommen? Auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so einfach zu erkennen, allerdings ist dann doch die Schärfe der RX100 gerade zu den Rändern hin nicht mehr ganz so gut wie beim DA 16-45 von Pentax. Insgesamt bin ich aber von der Abbildungsleistung der Sony sehr zufrieden (insbesondere in den Schattenbereichen).
Was die meisten Leute interessiert, ist das Rauschverhalten. Mich auch. Die K5 hat hier einen ausgezeichneten Ruf, ihren 16 MP Sony-Sensor optimal auszunutzen. Die Aufnahmen zeigen, dass hier die RX100 ohne Überraschung das Nachsehen hat. Aber die Kompakte schafft es dennoch bei hohen ISO Werten Details nicht unangenehm zu verrauschen, sondern eine gute Grundlage für die Nachbearbeitung zu schaffen.
ISO1600 |
ISO3200 |
Hervorragend ist auch die allgemeine Geschwindigkeit der Kamera (Autofokus, Auslöser), das kannte ich von Kompaktkamera so bisher nicht, auch nicht von meiner LX5. Auch den Aufbau des Menü-Systems (das andere Rezensenten total unverständlich finden) finde ich persönlich verständlich und leicht zu durchschauen. Das Ein- und Ausschalten der Kamera funktioniert allerdings für meine Empfindung nur mäßig schnell, so dass der ein oder andere spontane Schnappschuss vielleicht entgehen kann.
Ein schönes Paar: RX100 und K5 |
Heute freue ich mich einfach über die kleine Edelkompakte von Sony und überlege mal, ob ich noch eine Fortsetzung dieses Blog Posts nach dem Urlaub bringe. Ach ja, und die Lumix LX5 ist bereits verkauft ;-)
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