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Ganz nah dran - DFA 100 Macro an der Pentax Q

Mit einem günstigen Objektivadapter von Kiwifotos habe ich mein D-FA 100 WR Objektiv an die PENTAX Q angeschlossen und mich in ein paar Makros versucht. Für das Q-System gibt es derzeit noch keine eigene Makro-Linse, und falls mal eine herauskommen wird, dann sicherlich nicht mit 100 Millimeter Brennweite. Beim Crop-Factor der Q von ca. 5,5 entspricht das umgerechnet aufs Kleinbild 558 Millimeter - das ist mal ein Wort.

DFA 100 mit Stativschelle gekoppelt an einer Q 
Ich bin sicher kein Makro-Experte. Aber ich weiß, dass Makros in der Regel vom Stativ aus gemacht werden sollten, da hier sehr exakt die Schärfe eingestellt und kleinste Verwacklungen gemieden werden müssen. Ein andere Herausforderung ist die sehr enge Schärfentiefe. Zwar hat die Q natürlich einen Stativanschluss, aber bei dem zarten Bajonett habe ich dann doch lieber eine Objektivschelle genutzt. Mit dem Adapter ist die Arbeit voll manuell, also kein Autofokus, keine Blendenübertragung. Die Kamera wird in das manuelle Programm M versetzt und die Belichtung per grüner Taste gemessen. Die manuelle Scharfstellung über Fokus Peaking und Lupenfunktion ist sehr komfortabel gelöst. Die Größe der Blende wird direkt am Adapter eingestellt. Oder besser: erraten. Ausgehend von der Offenblende kann man sich natürlich über die Zeitwerte herantasten: also 1 LW längere Belichtungszeit wird dann wohl einen Blendenwert mehr geschlossen bedeuten, wenn man am Blendenrädchen des Adapters dreht.

Die besten Ergebnisse habe ich erhalten, wenn die Blende um ca. zwei bis drei Werte geschlossen war, danach nimmt die Gesamtschärfe des Bildes schon stark ab, wenn auch natürlich die Schärfentiefe weiter zunimmt. Das ist schade, denn bei Makros möchte ich schon öfters den scharf empfundenen Bereich ausweiten.

Leicht abgeblendet ist die Schärfe im engen Bereich sehr gut. Leider sind
Farbsäume zu erkennen.
Weiter abgeblendet nimmt die Schärfentiefe zu, die Farbsäume sind
nicht mehr vorhanden. Leider nimmt die Gesamtschärfe deutlich ab.
Neben dem 100er Macro habe ich auch ein paar andere Objektive ausprobiert, so auch das DA 18-135, das im Zentrum als sehr scharf gilt. Mit den Ergebnissen am Adapter war ich nicht zufrieden. Mit dem FA 35 2.0 und dem FA 50 1.4 - eigentlich tolle Festbrennweiten, die auch abgeblendet kontrastreich und scharf sind - waren die Ergebnisse schon "OK", aber auch nicht mehr. Nachschärfen bzw. Anheben von Mikrokontrasten am Rechner ist aus meiner Sicht Pflicht.

Die Nahgrenze noch nicht ausgereizt - Q mit dem FA 50 1.4
Mein persönliches Fazit: Makros mit der Q sind sicher ein lustiges Gimmick und ich komme (zumindest mit dem 100er Macro) in Nahbereiche, die ich so noch nicht kannte. Aber der subjektive Schärfeeindruck hat mich zumeist nicht überzeugt. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass es vielleicht an mir lag. Oder anders ausgedrückt: beeindruckende Fotos mit dem 100er Makro gelingen (mir) an der K5 einfacher als mit der Q.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos, um zu zeigen, was so mit dem 100er an der Q geht. Alle Bilder wurden noch am Rechner nachgeschärft.





Kommentare

  1. Was für eine Canon Objektivschelle wurde für das DFA verwendet?

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  2. Wenn ich mich recht erinnere, war das ein Nachbau für Canon 70-200. Hatte ich günstig bei eBay aus Hongkong bezogen.

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