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Praia da Marinha - für viele die schönste Badebucht an der Felsalgarve |
Diesen Oktober waren meine Familie und ich in den Herbstferien in Portugal an der
Felsalgarve unterwegs. Auch am Meer ist der Einsatz des PENTAX DA 10-17mm Fisheye Zooms kein Selbstläufer, denn der Atlantik als natürlicher Horizont verlangt eigentlich fast immer eine exakt mittige horizontale Ausrichtung des Fischauges, um das Meer geradlinig abzubilden. Dies macht dann einen anschließenden Beschnitt des Fotos in der Bildbearbeitung notwendig, wenn der Horizont nicht immer durch das Zentrum verlaufen soll.
Aber wie so oft im Fotografen-Leben sollte man sich nicht immer dogmatisch an Regeln halten, erlaubt ist was (mir) gefällt. So kann ein gebogener Horizont kombiniert mit dem unglaublichen 180 Grad Blickwinkel des Fisheye ganz gut visualisieren, dass unser Planet eben eine Kugel und doch keine Scheibe ist.
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Und die Erde ist doch keine Scheibe (Praia da Marinha) |
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Auch ein mittiger Horizont kann passen (Praia do Vau) |
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Rauhe Atlantik Küste mit Sonne im Blick (bei Vila do Bpo) |
Fotografieren mit dem Fisheye ist eine echte Herausforderung, da man bereits während der Aufnahme das spätere Ergebnis durch die Möglichkeiten der Bildbearbeitung am Rechner vordenken sollte. In meiner Ausrüstung gibt es kein Objektiv, das kompositorisch schwerer zu handhaben ist. Ein gutes Foto out-of-cam zu erzeugen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Bearbeitung am Rechner mit Lightroom? Die typische Fischaugen-Verzerrung korrigiere ich zunächst nur sehr leicht (wenn überhaupt). Stärkere Korrekturen nehmen zuviel vom Blickwinkel und erzeugen matschig wirkende Bildränder. Dann wähle ich den endgültigen Bildausschnitt. Um den Horizont aus der Mitte zu bekommen, hilft die Wahl des 16:9 Formats. Ich für meinen Teil belasse aber zumeist das originale 3:2 Verhältnis der Kamera, verzichte dann bei Anwendung einer Drittel-Regel oder des goldenen Schnitts bewusst auf Auflösung.
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Abstand halten (bei Lagos, Farol da Ponta da Piedade) |
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Fels aus Muschelkalk (bei Carvoeiro, Algar Seco) |
Was mit dem Fisheye auch oft gut geht (bzw. sich zwangläufig ergibt), ist die Sonne direkt mit in das Bild einzubeziehen. Dies erfordert dann in der Nachbereitung oft ein sehr starkes Anheben der Schatten und manchmal die leichte Korrektur von Spitzlichtern. Nur gut, wenn da die Aufnahme in einem Rohdaten-Format entstanden sind, um das Potential der Bearbeitung von Tonwerten voll ausschöpfen zu können. Aufgrund des enormen Blickwinkels sind auch oft störende Details (Müll) mit im Bild, die weggestempelt werden dürfen. Den letzten Kick gibt es dann zumeist durch zusätzlichen Kontrast, Klarheit, Schärfe und Dynamik.
Ein abschließender Tipp: mit dem Fisheye kann man auch hochkant fotografieren ...
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Hochkant am "Ende der Welt" (Cabo Sao Vicente) |
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Hier bleiben keine Füße trocken - Grotte bei Praia da Marinha |
Hallo Dirk, die Fotos gefallen mir gut und bringen rüber, was dir an der Landschaft dort gefallen hat. Auch die Bearbeitung finde ich dezent und angemessen. Schönes Licht dort und passend eingesetzt.
AntwortenLöschenVielen Dank für deine Tipps und das Mitnehmen nach Portugal.
Gruß
Peter
Vielen Dank fürs Lob. Soll nicht unsere letzte Reise nach Portugal bleiben!
LöschenNa zum Glück hab ich das jetzt erst gelesen und gesehen, nachdem ich mit Urlaub und Artikel fertig bin. Sonst hätt' mich glatt der Mut verlassen ;-)
AntwortenLöschenSehr schöne Aufnahmen und weise Worte zum DA 10-17 Fisheye. Ich stelle wirklich fest, das ist ein Glas, nach dem es mich immer wieder in den Fingern juckt, das immer wieder mit mir nach draussen will. Obwohl es wirklich nicht ganz einfach ist. Allen schon die fast dunkelblauen Ränder an den Lichtkanten können einen zuweilen fast in den Wahnsinn treiben...
Liebe Grüße: Steff
Danke Stefan, für Deinen Kommentar. Damit ein dritter weiß, von welchem Artikel du schreibst, hier mal der Link auf Deinen Blog: http://stefansenf.de/?p=4119
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