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Weniger ist mehr

Qual der Wahl ... am Ende ist weniger mehr, oder?

Dieses Jahr habe ich bekanntlich großen Gefallen am µFT System im Allgemeinen und an meiner Olympus OM-D E-M10 im Besonderen gefunden. Anfangs war ich so angetan, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe, das System langfristig weiter auszubauen, sogar mein PENTAX System dafür zu verkleinern. Und in der Tat sind bereits einige schnucklige Optiken zusammen gekommen.

Mit der Zeit bin ich aber wieder geerdet. Insbesondere der letzte Urlaub in Portugal hat mir nochmal deutlich gemacht, wo meine fotografische Heimat ist. Ein zweites System aufzubauen, das ähnlich stark besetzt ist wie mein PENTAX System, macht einfach keinen Sinn und bringt nur vermehrten Stress bei der Auswahl. Zumal ich im direkten Vergleich die Bildergebnisse mit meiner K-5IIs ansprechender und überzeugender finde. Klar, da spielt sicher das Sortiment der Objektive eine große Rolle, aber eben auch Größe und Beschaffenheit des Bildsensors. Bitte jetzt nicht falsch verstehen: ich finde meine Olympus als "Immer-dabei"-Kamera grandios. Im Alltag, wenn das Fotografieren nicht von Anfang geplant ist, ist sie meine ideale Begleiterin. Und wenn sie nicht zum Einsatz kommt, ist das auch kein Problem, weil sie eben so klein, leicht und unauffällig ist, dabei mir dennoch viele fotografischen Möglichkeiten gibt, insbesondere das Spiel mit Schärfe und Unschärfe bei Einsatz lichtstarker Optiken.

Das Olympus 45mm 1.8 ist eine Must-Have-Linse - schnell, gut, günstig
Für solche Schnellschüsse finde ich die Olympus ideal - und danke für das Klappdisplay!

Weniger ist mehr heißt nun die Devise zum Jahresende, Zeit zur Konsolidierung meines µFT Objektivparks. Mein erster Plan erschien drastisch, zwei Festbrennweiten sollen es richten. Das M.Zuiko 45mm 1.8 ist als Portrait-Linse in einem Olympus MFT System eigentlich Pflicht, zumal bereits in meiner Fototasche vorhanden, nur leider in der falschen Farbe Silber (komischerweise stört mich das bei meinen beiden FA Limiteds von PENTAX nicht, aber die sind halt auch nicht aus Plastik). Zum Tele würde ganz hervorragend eine klassische Reportage-Brennweite passen, bei Olympus heißt das M.Zuiko 17mm 1.8. So die theoretischen Gedankenspiele. Dagegen steht die Praxis und meine Erfahrungen mit meinen bisherigen Linsen wie Panasonic Lumix G 14mm und 20mm. Gerade letzteres hat mir in den letzten Monaten viele schöne Familien-Schnappschüsse ermöglicht, trotz des langsamen Autofokus.

Eins der "klassischen" MFT Duelle im Netz: Panasonic Lumix 20mm 1.7 versus Olympus 17mm 1.8

Die Qual der Wahl hat begonnen. Die Optiken liegen nun alle vor mir auf dem Schreibtisch, das silberfarbene 45mm ist bereits verkauft und geht wohl am Montag in den Versand. Für das kleine 14er Pancake von Panasonic liegen erste Angebote vor - und große Zweifel überkommen mich. Das neu erworbene M.Zuiko 17mm blendet durch sein schönes Äußeres und toller Haptik, aber die Fotos der ersten Tage verschaffen mir kein Aha-Erlebnis, wie ich es vom 20er aus dem Hause Panasonic kenne. Recherchiert man im Internet gibt es viele vergleichende Artikel und Foren-Beiträge. Das Olympus ist klar vorne, wenn es um AF Geschwindigkeit geht, dafür ist das Panasonic leichter, kürzer, preisgünstiger - und mir liegt der Bildwinkel mehr. Zur Bildqualität gibt es unterschiedliche Meinungen.

Also was tun? Ausprobieren, vergleichen und Bauch und Kopf miteinander ausmachen lassen, welche Objektive nun bleiben sollen. Genau das mache ich dieses Wochenende. Wie oben schon geschrieben: die Qual der Wahl. Aber am Ende ist auf jeden Fall weniger mehr. Ob jetzt zwei oder dann doch drei Linsen bleiben ... geschenkt. Die Auflösung kommt dann zum Jahresrückblick ;-)

Das Olympus 17mm punktet vor allem durch den unglaublich schnellen Autofokus
Einer dieser Schnappschüsse mit dem Panasonic 20mm, welcher mir sagt: behalten.

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