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Kreuzfahrt durch Norwegens Fjorde

Jeder Blick wie aus dem Bilderbuch - Einfahrt in den Eidfjord

Derzeit hab ich gar nicht so viel Lust zu schreiben. Der Sommer und die heißen Temperaturen dieser Tage fordern ihren Tribut. Viel lieber möchte ich nur einige Fotos von einer wunderbaren, aber viel zu kurzen Reise zeigen, und das mache ich auch gleich. Aber ganz ohne Text geht es eben doch nicht. Also ran an die Tasten - trotz 31 Grad unterm Dach ...

Ende Mai bin ich gestartet zu einer zehntägigen Schiffsreise. Es ging von Hamburg aus gen Norden, an der norwegischen Küste entlang und durch zahlreiche Fjorde, darunter der Trondheimfjord und der berühmte Geirangerfjord. Nicht mit Frau und Kindern, sondern in ganz besondere Konstellation, die es so seit über dreißig Jahren nicht mehr gab, nämlich mit meiner Mutter und meinem Bruder.

Das Skandivanische Kreuz in Norwegens Flagge
Für uns zu klein - ein Schiff der Hurtigruten Flotte

Unterwegs waren wir mit einem großen Kreuzfahrtschiff, und keinem Hurtigruten Postschiff, woran Du bei Norwegens Fjorde vielleicht zuerst denken magst. Diese Entscheidung war bewusst gefällt, denn auf der Reise sollte neben dem Besuch uns fremder Städte und dem Erleben einer faszinierenden Landschaft auch die Erholung und das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen.

Wenn Dir auf Reisen die Fotografie am Wichtigsten ist, würde ich von so einer organisierten Kreuzfahrt eher abraten. Dazu sind die Verweildauern an Land zu kurz und die Tageszeiten zu ungünstig. Oder anders ausgedrückt: Du bist in Deiner Fotografie was Ort und Zeit betrifft fremdbestimmt. Wir hatten zwar jeden Tag die Auswahl zwischen einer Vielzahl von Ausflügen, aber es ist eben dann auch nur einer möglich. Und mit Muße ist da auch nicht zu fotografieren, da Du ständig den Anschluss an die Gruppe halten musst. Bestes Beispiel war hier der Besuch des Wasserfalls Vøringfossen bei Eidfjord. Eigentlich ein wundervoller Ort, aber bei einer Besuchzeit von zwanzig Minuten absoluter Stress, will man das ein oder andere Foto machen. Klar, dass da keine fein ausgearbeiteten Langzeitbelichtung enstehen können.

Wanderung auf dem Berg Sukkertoppen mit Blick auf Ålesund
Viele kleine Inseln sind nur per Boot zu erreichen - Blick auf Lauvholmen

Am nächsten Tag wachst Du dann schon wieder woanders auf. Jeden Tag ein neuer Hafen, so dass Du schnell Schwierigkeiten hast, die Bilder der letzten Tage in Deinem Kopf zu sortieren und zu verorten. Glücklich, wer da zumindest die Bilder auf der Speicherkarte mit GPS Daten speichern kann. Hier hat das GPS-Modul der K-1 ganz vorzüglich funktioniert.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erlebte ich nie an Land, sondern immer auf dem Schiff. Dabei ist zu bedenken, dass in den skandinavischen Ländern im Frühjahr bzw. Sommer die Tage auch sehr lang sind. Auf unserer Reise ging die Sonne am Morgen gegen vier Uhr auf, und verabschiedete sich am Horizont erst so gegen elf Uhr abends. Dabei wird es auch in der Nacht nie so richtig dunkel. Auf dem Schiff zu sein, muss dabei nicht immer ein Nachteil darstellen, denn insbesondere die Fahrten durch die Fjorde bieten ständig neue Ausblicke auf die imposante Landschaft. Es bleibt die Beschränkung auf kurze Auslösezeiten und eher höheren ISO Werten, da sich der Einsatz eines Stativ beim Auf-Und-Ab der Wellen verbietet.

 Am Vøringsfoss Wasserfall - viel zu schade für nur 20 Minuten Aufenthalt
Typisch norwegisches Holzhaus bei Eidfjord 

Ich schreib immer gerne ein wenig zur eingesetzten Technik. Die meisten Fotos sind mit der K-1 zusammen mit dem vorzüglichen DFA 28-105mm Zoom entstanden. Ich bin immer noch ganz baff, was dieses Standard-Zoom zu leisten vermag, und das für relativ kleines Geld. Für mehr Weitwinkel hab ich das fast vierzig Jahre alte Pentax-M 20mm eingesetzt, was aufgrund seiner Kompaktheit immer in irgendeiner Tasche Platz findet. Um die Ferne heranzuholen, musste noch das DA* 200mm ran. Fürs Schlendern ohne DSLR gab es noch die Ricoh GR mit (umgerechnet) 28mm Festbrennweite.

Tatsächlich habe ich die Ausrüstung für genau diese Reise so extra in den letzten Monaten zusammengetragen. Norwegens Fjorde mussten bereits im Dezember als Ausrede für den Kauf der PENTAX K-1 und der Neuausrichtung meiner Ausrüstung herhalten. Klar ist, dass es das nicht gebraucht hätte, nicht für meine üblichen Print-Größen und erst recht nicht für die Darstellung am Monitor. Aber die Kamera macht als Werkzeug einfach mächtig Spaß. Demut wird dann bei der Post-Produktion am Rechner abverlangt, denn meine Kombination aus PC und Lightroom erreicht bei den 36-Megapixel Raws der K-1 die Grenzen des Erträglichen ("Daten werden geladen").

Jetzt ist doch wieder einiges an Text zusammengekommen, die übrigen Bilder dürfen übernehmen ...

Blick auf Bergen vom Fløyen - wer die 400 Höhenmeter nicht laufen mag, nimmt die Standseilbahn 
Trolle begegnen einem überall, hier am Fløyen (Bergen)
Norwegens Reichtum begründet sich auf Öl
Die Schneeschmelze im Mai lässt die Bäche und Wasserfälle ansteigen
Verweilen am Ångelsvatnet See bei einer Tageswanderung über das Flo Gebirge 
Blick hinab zum Geirangerfjord - am Ufer wartet bereits unser Kreuzfahrtschiff
Bei den sieben Schwestern am Geirangerfjord 
Über den Wolken - Der Stigfossen Wasserfall am Trollstigen, einer der spektakulärsten Gebirgspässe in Norwegen
Stigfossbrua - imposante Brücke am  Stigfossen mit garantierter Dusche
Blick vom Schiffsdeck bei der Abfahrt von Åndalsnes (Trollstigen)
Moderne Architektur des Romsdalmuseum im beschaulichen Molde
Nidarosdom in Trondheim, das "Herz Norwegens" und Krönungsstätte norwegischer Könige
Wasserfall mit Regenbogen - Blick hinab ins Tal am Vøringsfoss (Eidjford)
Den Aussichtspunkt immer dabei - Vom Schiffsdeck Einblicke in die Altstadt von Stavanger
Highlight einer jeden Norwegen Reise - der Aufstieg zum  Preikestolen (Stavanger)
Selfie mit der Ricoh GR am  Preikestolen: erschöpft, hungrig, nass - und glücklich 

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